Embri und Embrüf Der Monat Juli wurde nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt. Doch weshalb wurde dieser Monat nach ihm benannt? Und ist dies die einzige Bedeutung für den Juli? Der ursprüngliche Name des Monats Juli war «Quintilis», was «der Fünfte» bedeutete. Wie bereits für die Monate Oktober, November und Dezember erwähnt wurde, begann das Jahr im alten Rom im März. Im Jahr 153 v. Chr. wurde dies jedoch geändert. Einige Monate erhielten neue Namen, während andere bis heute beibehalten wurden. Um 46 v. Chr. veranlasste Julius Caesar eine Kalenderänderung, die sich vom römischen zum julianischen Kalender vollzog. Nach seinem Tod wurde der Monat nach ihm unbenannt. Der Monat Juli ist auch unter dem alten deutschen Namen «Heuert» bzw. «Heuet» bekannt. Gleichzeitig wird dieser Zeitraum als Heumonat bezeichnet, da zu dieser Jahreszeit das Heu zum erstem Mal im Jahr gemäht wird. Darüber hinaus wurde der Monat in der Vergangenheit…

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Embri und Embrüf Wieso weiss ausserhalb des Wallis niemand wo diese zwei Richtungen führen? 🤷🏼‍♀️ Es sind sich alle einig – Die Walliser Dialekte gelten als die aussergewöhnlichsten in der restlichen Deutschschweiz. Fragt man andere Deutschschweizer nach einem typischen Walliser Ausdruck, ist embri und embrüf die häufigste Antwort. Die Walliser scheinen ständig von embri und embrüf Gebrauch zu machen, während die übrigen Deutschschweizer zwar verstehen, dass es sich um Richtungsangaben handelt, aber nicht genau wissen, welche.🤔 Embrüf bedeutet «nach oben» ⬆️, wie das «üf» deutlich macht. Im ersten Teil des zusammengesetzten Wortes steckt aber eine Bedeutung «wieder», die Ende des 19. Jahrhunderts im Schweizerischen Idiotikon noch in den Kantonen Basel-Land, Aargau, Solothurn, Unterwalden und vor allem Bern gebräuchlich war, seitdem aber weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Nur in Zusammensetzung hat sie überlebt. Zum Beispiel bedeutet aberuf wörtlich «wieder hinauf». Das Gegenstück zu embrüf ist embrab, was «nach unten» ⬇️ bedeutet…

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Sprechgeschwindigkeiten in Dialekten Die Sprechgeschwindigkeit bei Schweizerdialekten kann je nach Region, Dialekt und individueller Sprechweise variieren. Es gibt keine einheitliche Sprechgeschwindigkeit für alle Schweizerdialekte. Einige Dialekte können eine tendenziell langsamere Sprechgeschwindigkeit aufweisen, während andere schneller gesprochen werden können. 💡 Die Sprechgeschwindigkeit kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter die Klangstruktur des Dialekts, die Betonung, die Artikulation und individuelle Sprechgewohnheiten. Manche Dialekte, wie beispielsweise der Innerschweizer Dialekt ist sehr langsam, hat jedoch nicht den Ruf langsam zu sein. Am langsamsten wird wohl der Bernerdialekt wahrgenommen. So werden die Berner wegen ihrer Sprachgeschwindigkeit oder besser gesagt Langsamkeit als Lamaaschis 🐌 bezeichnet. Andere Dialekte, wie beispielsweise der Zürichdeutsche, können aufgrund ihres rhythmischen und schnelleren Sprechstils als flüssiger erscheinen und werden dadurch als Schnellschwätzer 💨 bezeichnet. Anhand der abgebildeten Karte lässt sich folgendes erkennen: Je heller das Grün, desto langsamer ⏳ – je dunkler das Blau, desto schneller ⏱️. Es ist wichtig anzumerken, dass…

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Juni Im Laufe der Zeit hat der Monat Juni viele Namen erhalten. Wie lauten diese Namen und was verbindet sie mit dem Juni? Der Monat Juni wird als “Brachmonat”, “Brachet” oder ”Brachmond” bezeichnet, da in der Dreifelderwirtschaft des Mittelalters in diesem Monat die Bearbeitung von unbestellten Acker, einem ungenutzten Grundstück (“Brachet”) begann. Zudem steht der Juni für den “Rosenmonat”, weil Rosenblüten in diesem Monat ihren Höhepunkt erreichen. Es gibt aber noch eine dritte Bezeichnung für den Monat Juni. Der Name “Juni” kommt wahrscheinlich von der römischen Göttin Juno, Jupiters Gattin, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom. Laut dem römischen Dichter Ovid kommt der Juni vom Wort «iuniores», den «Jüngeren», welcher im Gegensatz zum Mai Monat, den «maiores», also den «Ältesten» steht. Welcher Name nun der Beste ist, ist umstritten. Eines ist klar, der Juni steht für den Beginn des Sommers! Zurück zur Übersicht

Wort des Monats: Schmetterling Wie nennt ihr diese Tiere, die mit ihrem schlanken Körper und den grossen ausgesprochen bunten Flügeln einen tanzenden Flug darlegen?🦋 Der Schmetterling wird in einem grossen Gebiet des Mittellandes als eine Art Vogel bezeichnet, am häufigsten als Summervogel 🐦, also als Vogel, der typischerweise im Sommer anzutreffen ist. Eine Vielfalt von Bezeichnungen existiert im südlichen alpinen Bereich. Der Ursprung des Wortes kommt vom altdeutschen fifaltra oder auch pifoltra. Es ist jedoch unklar, woher die weitere Herkunft von fifaltra kommt. Es wird vermutet, dass es sich um eine Reduplikationsform handelt, möglicherweise zu flattern. Für alte germanisch-deutsche Wörter hat das Wort in seiner unanalysierbaren Dreisilbigkeit eine untypische Gestalt. Darum gibt es in den Dialekten viele verschiedene Umdeutungen und Umwandlungen. Im Wallis und an weiteren Ortschaften ist die altdeutsch bezeugte Form fifaltra als Fifolter(e) bekannt. Es herrschen verwandte Wortbilder wie der Pfifoltere oder Pipolter. Daraus lässt sich schliessen, dass die…

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recapp Webinar Neugierig, was unser Geschäftsführer David Imseng und der Experte für Datenschutzrecht Stephan Kronbichler am Webinar über künstliche Intelligenz und Datenschutz erzählt haben? Jetzt für den Newsletter registrieren und informiert werden, sobald die Aufnahme auf Youtube verfügbar ist. 👉 https://recapp.ch/kontakt/#newsletter Pour des nouvelles en français 👉 https://recapp.ch/fr/contact/#newsletter  Zurück zur Übersicht

Mai Der Monat Mai trägt den Spitznamen «Wonnemonat» und steht für das Frühlingserwachen. Doch wieso trägt der Mai diesen Spitznamen? Der Begriff «Wonnemonat» wird mit dem Start des Frühlings und den ersten warmen und sonnigen Tagen des Jahres in Verbindung gebracht. Bloss woher kommt dieser Ausdruck eigentlich? Das Wort Mai kommt ursprünglich aus dem Althochdeutschen und hiess damals «wunnimanod», «winnimanod» oder «winni», was so viel wie Weide bedeutete. Somit steht der Wonnemonat sinnesgemäss für den Weidemonat. So lässt sich auch erklären, wieso die Kühe im Mai wieder auf die Weide kehren und auf die Alpe getrieben werden. Zurück zur Übersicht

Wort des Monats: Löwenzahn Im Frühling sind die Wiesen voll von leuchtend gelben Blumen mit einer grossen Korbblüte, den Löiezaa, Söiblueme, Schwiimeie, Chrottepösche und Löwenzahn 🦁 🦷 Der Löwenzahn hat viele Namen, nicht nur im Schweizerdeutschen. Doch woher stammen diese vielfältigen Benennungen? Die meisten Bezeichnungen sind Zusammensetzungen aus einer Pflanzenkategorisierung und einem charakterisierenden vorangestellten Bestimmungswort. Die vorangestellten Bestimmungswörter beschreiben die Pflanze nach ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten. 🐷 Am weitesten verbreitet sind Zusammensetzungen mit Bezeichnungen des Schweins in den unterschiedlichen Dialekten: Söi- / Süü- / Suu- / Schwii(ne)-Blueme / Meie 🐸 Daneben gibt es auch Bezeichnungen mit dem Wort Kröte: Chrotte-Blueme, Chrottepösche In solchen Charakterisierungen wird weniger die Pflanze als Futter für bestimmte Tiere bezeichnet, viel eher spiegelt sich darin die Geringschätzung. Auch auf das äussere Erscheinungsbild wird bei der Charakterisierung Bezug genommen. 🧈 Dabei fällt der Blick natürlich zuerst auf die auffällig gelb leuchtende Blüte. Auf diese wird in Benennungen wie…

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mediaparl – das sagen unsere Kunden 👇 🚀 Im Vergleich zu vorher ist es ein Quantensprung ❗ ️Ohne ein solches Tool könnten wir die Menge von Kommissions- und Sessionssitzungen gar nicht mehr bewältigen. 🤖 Wenn wir im transkribierten Text etwas korrigieren, lernt der Algorithmus 💬 Die automatische Transkription bringt den grössten Zeitgewinn ⏱ Pro Sitzungsstunde einer Session hatte ich früher zehn bis zwölf Stunden Nachbearbeitung, jetzt sind es noch sechs bis sieben Stunden.   https://www.beinfo.sites.be.ch/de/start/rubriken/Zoom/zoom-202302-Tagblatt.html Zurück zur Übersicht

Wort des Monats: Pfütze 💦 Lache, Gille, Bütz, Butzle oder auch Pfütze 💦 sind viele schweizerdeutsche Ausdrücke für kleinere Wasseransammlungen auf ebenen Flächen und Strassen, wie sie vor allem nach dem Regen zu finden sind. Die Ausdrücke entstammen unterschiedlichen historischen Sprachschichten: Lache bedeutete im Schweizerdeutschen ursprünglich «sumpfiges Gelände, Tümpel» und war früher ein allgemein verbreitetes Wort. Viele Ortsnamen wie Lachen am oberen Zürichsee und in Appenzell Ausserrhoden zeugen davon. Der Ausdruck Gülle oder Gille bedeutet im älteren Deutsch ebenfalls vor allem «Sumpf, Tümpel, schmutziges Gewässer». Die Bezeichnung Pfütz(e) ist wahrscheinlich ein Lehnwort aus dem lateinischen «puteus» (= Grube, mit schmutzigem Wasser). In der Lautform Pfütze ist dieses Wort erst in neuester Zeit aus dem Hochdeutschen übernommen worden. «Puteus» lebt im Schweizerdeutschen stattdessen verstreut in südlichen Randregionen in Formen wie Bütz(e) und Butz(le) fort. In der heutigen Zeit wird immer häufiger Pfütze verwendet – dies auf Kosten der traditionellen Ausdrücke. Quelle: https://lnkd.in/dDifztV6…

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