Rätoromanisch - die vierte Landessprache der Schweiz

Wissen Sie, seit wann die rätoromanische Sprache eine Nationalsprache ist? 🤔

Am 20. Februar 1938, vor 86 Jahren, hat das Schweizer Stimmvolk in einer denkwürdigen Volksabstimmung die rätoromanische Sprache zur “Nationalsprache” erhoben.🇨🇭

Ähnlich wie das Schweizerdeutsche ist auch die vierte Landessprache keine Einheitssprache. Die Menschen sprechen verschiedene Idiome, die jeweils in mehrere Dialekte unterteilt sind und können sich dennoch miteinander verständigen. 🗣️

Im 19. Jahrhundert unterstützte der Kanton Graubünden die Germanisierung der Romanen, was jedoch auf Widerstand 🫵🏼 stieß. Die Betroffenen begannen, sich für ihre Sprache einzusetzen und gründeten 1919 die „Lia Rumantscha“, einen Dachverein zur Erhaltung und Förderung der rätoromanischen Sprache. 💪🏼

Nach einem langen Kampf wurde Rätoromanisch 1938 zur vierten Landessprache der Schweiz erklärt. Beeindruckend war die Zustimmung des Schweizer Volkes, da 91,6% für den entsprechenden Verfassungsartikel stimmten! 🤩 Im Jahr 1996 erhielt das Rätoromanische den Status als Amtssprache.

Heute sind es noch rund 0.5% der Bevölkerung, welche Rätoromanisch als ihre Hauptsprache angeben. 💬