🇫🇷 Bonjour! Heute möchten wir mal wieder über Gallizismen sprechen. Gallizismen sind nicht gleich Gallizismen. 🤔
Diese französischen Lehnwörter in der deutschen Sprache unterscheiden sich oft in ihrem Ursprung und ihrer heutigen Nutzung. Es gibt z.B. folgende Typen von Gallizismen:
Künstlich übersetzte Verdeutschungen:
Grand-père -> Grossvater anstatt Ahne
Biscuit -> Zwieback: Bi = zwie (zwei), cuit = back (gebacken)
Beim Eindeutschen von französischen Verben „ieren“ anhängen:
Flamber -> flambieren
Expliquer -> explizieren
Parler -> parlieren
Schein-Gallizismen:
Blamage: kommt wahrscheinlich vom Französischen «blâmer» (tadeln). Das Deutsche «blamieren»/ «Blamage» heisst aber «beschämen/blossstellen»
Friseur: abgeleitet vom französischen «friser» (kräuseln). Möglicherweise hiess der Beruf in Frankreich tatsächlich so, aber nicht sehr lange. In Frankreich und der Schweiz heisst er heute «Coiffeur».
Wussten Sie, dass Gallizismen oft auch in bestimmten Themenbereichen stark ausgeprägt sind?
Wohnen: Lavabo, Taburette, Chaiselongue, Parterre, Vestibüle
Küche: Püree, Likör, Glacé, Coup, Soufflé, Service, Ambiance, Bouillon