Woher kommen Höflichkeitsformen? Warum sagen wir «Sie» wenn wir höflich sein wollen? Die Höflichkeitsform, auch Honorifikum genannt, ist eine spezielle Kommunikationsform, um sich respektvoll auszudrĂĽcken. Im Deutschen benutzt man dafĂĽr die 3. Person plural «Sie». Im Französischen die 2. Person plural «vous». In vielen europäischen Sprachen wird Höflichkeit durch Plural ausgedrĂĽckt. Der Ursprung liegt wahrscheinlich im alten Rom mit dem «Pluralis Majestatis» (lat. Mehrzahl der Hoheit). Regierende Herrscher sprachen von sich selbst in der 1. Person plural «wir». Daraus folgte, dass auch Untertanen den Herrscher im Plural ansprachen. Im Laufe der Zeit hat sich das verallgemeinert und wurde zu einer respektvollen Umgangsform im Alltag. Im Französischen wird das «vous» schon sehr lange als höfliche Anrede genutzt. In Anlehnung darauf, hat sich im 12. Jahrhundert diese Umfangsform auch in der deutschen Sprache verbreitet. Damals hat man sich höflich in der 2. Person plural ge«Ihrzt». Es gab auch «Er» und «Sie» als Varianten der…

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Was ist eigentlich Rumantsch Grischun? Wir haben bereits ĂĽber rätoromanische Idiome gesprochen: https://recapp.ch/2022/07/05/idiome-was-ist-der-unterschied Aber wenn Rumantsch Grischun kein Idiom ist, was ist es dann? Sprachen sind vor allem ein Werkzeug zur Kommunikation. Wenn aber sogar die Sprecher der verschiedenen Idiome sich untereinander manchmal nicht verständigen können, wie kann man dann die Kommunikation fördern, ohne das Rätoromanische mit z.B. der deutschen Sprache komplett zu ersetzen? Als Lösung dieses Problems wurde im Jahr 1982 das Rumantsch Grischun (RG) entwickelt – eine einheitliche Schriftsprache. Man kann es sich als eine Art statistischen Mittelwert zwischen den Idiomen vorstellen. Die grössten Gemeinsamkeiten zwischen den Idiomen wurden kombiniert und die individuellen Besonderheiten minimiert. Seit 1996 ist Rumantsch Grischun eine der Amtssprachen der Schweiz. Das heisst zum Beispiel, dass die ID, der Pass oder Gesetzestexte auch auf Rätoromanisch verfasst werden. Auch in GraubĂĽnden ist RG Amtssprache des Kantons und die Medien und weitere Institutionen nutzen es fĂĽr die ĂĽberregionale Kommunikation, die sich an alle…

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recapp IT Webinare Herbst 2022 🤔 Warum protokollieren bereits 9 Kantone mit mediaparl? Die richtige Frage ist – warum tun Sie es noch nicht? Mit mediaparl werden Sitzungsaufnahmen automatisch transkribiert – die Spracherkennungstechnologie versteht alle 4 Schweizer Landessprachen UND sogar Mundart. Ăśberlassen Sie das Abtippen dem Computer – beschleunigen und vereinfachen Sie den Protokollierungsprozess. Der Mensch wird fĂĽr die Vorbereitung sowie ĂśberprĂĽfung weiterhin benötigt. 🟢 Diese 9 grĂĽn markierten Kantone sowie zahlreiche Städte und Gemeinden protokollieren bereits nachhaltig und digital mithilfe von mediaparl. Wie funktioniert mediaparl? Das zeigen wir Ihnen gerne an unserem kostenlosen #Webinar. 31. Oktober – Französisch03. November – Deutsch Melden Sie sich hier direkt an: 👉 www.recapp.ch/workshops ZurĂĽck zur Ăśbersicht

“Okto”ber – der 10. oder 8. Monat? Der Oktober ist der 10. Monat des Jahres. Der Name enthält aber «octo», auf Lateinisch «acht». Ist das ein Fehler? Nein, er war tatsächlich mal der 8. Monat – zu altrömischen Zeiten. Das Jahr begann damals im März, mit dem Anfang der neuen landwirtschaftlichen und militärischen Saison. Geändert wurde das ab 46 v. Chr., in der julianischen Kalenderreform, der Name blieb aber derselbe. Der Oktober hiess auf urdeutsch auch mal «Weinmond», da in diesem Monat die Weinlese und -verarbeitung beginnt. Diesen Namen soll Karl der Grosse im 8. Jahrhundert eingefĂĽhrt haben. «Wiimonat» heisst er heute noch in Teilen der Schweiz. ZurĂĽck zur Ăśbersicht

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