Helvetismen Teil 1
Haben Sie schon einmal von Helvetismen gehört? 🤔 Garantiert, denn wir benützen diese regelmässig.
Ein Helvetismus bezieht sich auf sprachliche Eigenheiten, die ausschliesslich im Schweizer Hochdeutsch 🇨🇭 vorkommen und im restlichen deutschen Sprachraum nicht verwendet werden. Diese können entweder originär aus der Deutschschweiz stammen und sich dann im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitet haben, wie zum Beispiel «Müsli» 🥣 oder «Putsch«, oder sie können aus dem Französischen entlehnt sein, wie «Poulet» 🍗 oder «Coiffeur«. 💇🏼♀️ Helvetismen sind jedoch keine reinen Dialektausdrücke, sondern Varianten des Schweizer Standarddeutschen, das in offiziellen Anlässen oder im Austausch mit deutschsprachigen Nicht-Schweizern verwendet wird.
Es gibt kein einheitliches Hochdeutsch, sondern verschiedene regionale und nationale Varianten, die aus unterschiedlichen historischen Verläufen sowie gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Unterschieden resultieren. Das Schweizer Hochdeutsch, auch als Standarddeutsch bekannt, existiert gleichrangig neben dem Hochdeutsch, das in Deutschland 🇩🇪 verwendet wird. Es gibt keine einheitlichen Begriffe für jede Region, zum Beispiel entspricht der österreichische «Fleischer» dem schweizerischen «Metzger«. 🔪 Es gibt keine richtigen oder falschen Bezeichnungen. Was in einer Region als richtig gilt, ist richtig. ✅
Helvetismen betreffen nicht nur Wörter, sondern auch die Verwendung von Artikeln, Bedeutungen, Grammatik und Aussprache. Einige Beispiele für Helvetismen sind: «Morgenessen» (Frühstück), 🍴»Natel» (Handy), 📱 «Bahnhofbuffet» (Bahnhofsrestaurant) 🚉 und «Pflümli» (Pflaumenschnaps). 🥃 Es gibt auch spezifische Wendungen und Konstruktionen, wie «es nimmt jemanden wunder, ob» (es interessiert jemanden, ob), sowie Besonderheiten in der Orthografie und Aussprache.
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