Kantonale Eigentümlichkeit: Ob- & Nidwalden

Haben Sie schon einmal von den Bezeichnungen Wildhudi oder Butzi gehört? Diese Gestalten sind tief verwurzelt in der Tradition der Älplerchilbi-Umzüge in Nidwalden und Obwalden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die sogenannten „Wilden“ die Ordnungshüter an den Festumzügen. Kritik an ihrer zügellosen Art führte zu ihrer Abschaffung im Jahr 1871. Doch schon bald kehrten sie mit gemässigteren Aktionen zurück und sind seither ein fester Bestandteil der Feierlichkeiten geblieben.

In Obwalden werden sie „Butzi“ genannt, was ihre wilde und ungezügelte Natur beschreibt. Typisch für sie sind bemalte Holzmasken, Lumpenkleider und ein kleines Tännchen. Diese Figuren unterhalten das Publikum mit viel Spass, belohnen brave Kinder mit Süssigkeiten und tragen manchmal auch traditionelle Älplersprüche vor. Die Wildhudi und Butzi sind damit lebendige Symbole für die alpine Kultur und das bäuerliche Brauchtum, das in der Zentralschweiz bis heute gepflegt wird.

Quelle: https://www.srf.ch/static/radio/modules/data/attachments/Kuriositaeten-Woerterbuch.pdf