Wort des Monats: Ja

Das Wort «ja» hat verschiedene Bedeutungen und Funktionen im Gespräch, die nicht immer leicht zu beschreiben sind. 🫣 Zum Beispiel kann sie eine neutrale Antwort auf eine Entscheidungsfrage ausdrücken, wie in «Chunsch mit? – Jaa.» Die Art und Weise, wie «ja» ausgesprochen wird – ob mit kurzem oder überdehntem Vokal, betont oder unbetont, mit steigendem, fallendem oder ebenem Ton – verleiht der Antwort unterschiedliche Nuancen. Das Wort kann auch verdoppelt oder mit einer anderen Partikel verdeutlicht werden, wie in «ja jaa» oder «ja wòòl», und kann an verschiedenen Stellen im Satz auftreten. 🗣️ Diese unterschiedlichen Ausdrucksweisen ermöglichen beträchtliche Funktionsunterschiede, zum Beispiel zwischen «jaa, das isch klaar» und «Das isch ja klaar».

Die Vokalfarbe von «ja» variiert je nach Region und unterliegt sprachgeographischer Variation. 💡 In einigen Gebieten der Schweiz werden verschiedene Varianten von «ja» verwendet, wie «jaa-«, «jàà-«, «jòò-» und «joo-Lautungen». In anderen Regionen wie Zürich und Bern dominieren die dumpferen Varianten «jàà-» und «jòò-«.

Es gibt jedoch Unsicherheiten in der genauen Notierung dieser Varianten, und es ist fraglich, ob der Lautwandel weitergeht oder ob das Wort nicht immer genau genug notiert wurde. Die Verwendung von «ou» für das mittelhochdeutsche «â» im Wort «ja» wird zusätzlich durch Kurzformen mit einfachem Vokal konkurriert. In der Region Basel herrschen besonders komplexe Verhältnisse, wo «â» regulär zu einem geschlossenen «oo» geworden ist, wie in «Joo».

Es gibt auch eine umgelautete Variante «jä», die typisch für die Region ist. Allerdings ist es wichtig, nur Dialektformen zu vergleichen, die in der Funktion übereinstimmen. «Jä» kommt beispielsweise in der ganzen Deutschschweiz vor, um Zweifel 🤔 in eine Frage zu legen, während in der gelb gestreiften Region um Basel, im Kanton Glarus und in den Südorten auf eine Entscheidungsfrage mit «jä» geantwortet werden kann.