Wort des Monats: Heidelbeere
Die Beerenfrucht der Heidelbeerstaude ist die Heidelbeere. 🫐 Sowohl frisch als auch zu Brei 🥣 oder Konfitüre gekocht, verschiedenen Backwaren beigegeben oder zur Weinzubereitung 🍷, kann sie verwendet werden.
Doch wie wird die Heidelbeere in den verschiedenen Dialekten genannt? 🤔
Das Grundwort -beeri, -pe(e)ri, das in den meisten Bezeichnungen verwendet wird, bezieht sich auf «Beere, Traube». 🍇 In einigen Gebieten des Kantons Uri und des Wallis wird der Begriff Ber(r)i verwendet, um nicht alle Arten von Beeren zu beschreiben, sondern nur die Heidelbeere zu beschreiben.
Es gibt drei verschiedene Arten von Bestimmungswörtern: Heidel-, Blau- und Hasel-.
Heid(el)-Beeri bezieht sich auf die heimische Beere, die auf der Heide, also auf nicht landwirtschaftlich genutztem Land, angebaut wird. Das Ausgangswort für diesen Typ ist Heide und Heidel. Im Kanton Thurgau gibt es die Bezeichnungen Ha(a)de- und Ha(a)del-Beeri, die eine Monophthongierung von ei zu aa aufweisen und als lautliche Varianten von Heidel- gelten. Heiti, Heeti und Hööti sind die Verkleinerungsformen. Auch Heid- kann mit den Formen Heitu/Heita kombiniert werden.
Die Namen Höi-/Häi stammen auch aus Heid(i)beri und scheinen eine Anpassung der Konsonanten d und b (Heip-peri(i) wie Erd-Berr(i) zu Ep-peri(i) 🍓 zu sein.
In den südöstlichen Regionen der Deutschschweiz gibt es Beweise für den Blaubeertyp oder die Fügung von Blaubeeri. Die Bezeichnung stammt aus der blauen Beerenfarbe 🔵, die in diesen Regionen als typisch angesehen wird. Die Beere wird in einigen süddeutschen Dialekten jedoch als Schwarzbeere, schwarzi Beer(i) bezeichnet, da sie als schwarz ⚫ empfunden wird.
In der Ostschweiz gibt es die Namen Häsel-, Hasel- und Häsli-Beeri, die auf das Wort heiseln «geifern, wie kleine Kinder tun» 👶🏼🍼 zurückgehen. Es ist möglich, dass Häsli-Beeri eine deutliche Verbindung zur Verkleinerungsform von Hase 🐰 hat.