Kantonale Eigentümlichkeit: Uri

Haben Sie schon einmal von einem “Bockähourä” gehört? 🤔

Der Ausdruck stammt aus dem Kanton Uri.

“Bockähourä” sind ausgehöhlte Hörner, die aus dem Ziegenbockhorn 🐐 stammen. Es besteht die Möglichkeit, dass “Bockähourä” bereits vor einigen Jahrhunderten von Waldarbeitern aus Andermatt, die für den Schutz des Waldes 🌲 verantwortlich waren und auf die möglicherweise die Bezeichnung “Woldmanndli” zurückgeht, als Kommunikationsmittel 📢 verwendet wurden. Es ist jedoch nicht bekannt, woher dieser Ursprung stammt. Erstmals wurde das heutige Brauchritual in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert. In den späten 1960er-Jahren waren junge “Woldmanndli” gezwungen, mit Mädchen zu scherzen. 🤪 Infolgedessen organisierten einige Einwohner des Dorfes einen Umzug mit einem Suppenmahl, 🥣 um das ungeplante Herumziehen zu organisieren. Ab den 1970er-Jahren beteiligten sich auch Frauen und Kinder aktiv an der Veranstaltung.

Um 13 Uhr wird am Samstag, dem “Chilbi”-Samstag, die Betstunde 🙏🏼 gefeiert. Etwa hundert “Woldmanndli“, die in Jutesäcke gekleidet sind und ihre Gesichter mit Russ geschwärzt 🖌️haben, marschieren vom Wald aus in die Hauptgassen des Dorfes. Sie machen mit ihren Liedern und dem “Bockähourä” viel Lärm. 🎶