Der Frühling kehrt allmählich ein und es ist wieder einmal Zeit für den Frühlingsputz. 🌸🧹
Um sich vor dem Schmutz zu schützen, trägt man dabei häufig Schürzen, um die Kleidung sauber zu halten.
Dabei gibt es eine Vielfalt der schweizerdeutschen Ausdrücke welche ein gemeinsames Wortbildungsmuster aufweisen, wie zum Beispiel Vor-schoss, Vor-scher, Fiir-schibe und Für-tuech, die das Tragen eines Kleidungsstücks über einem anderen thematisieren. 🥼
Bereits in der Althochdeutschen Zeit wurde die im Osten verbreitete Variante Schooss dokumentiert. Ursprünglich wurde der Begriff Schoss für einen Winkel 📐 verwendet, der sowohl als «Winkel zwischen Oberschenkel und Unterleib» als auch als «Saum, Ecke, Zipfel» für Kleidungsstücke bezeichnet wird.
Es ist wahrscheinlich, dass die Begriffe Vorscher, Voscher, Vo(r)schor und Vorscho(o)rs aus den Worten «vor» und «Schär» bestehen, die mit dem Handwerk des Tuchscherers verbunden sind. ✂️
Der Begriff Schuurz, Schurz oder Schuerz stammt vom mittelhochdeutschen Verb skurzen «kürzen» und bezieht sich auf ein Kleidungsstück, das durch das Kürzen aus einem größeren Kleidungsstück hergestellt wurde. 📏
Die Firschiibe ist ein Wort, das aus den Wörtern «für» und «Schüübe» besteht. Fürschüübe wurde zu Schüübe gekürzt. Weitere Varianten sind Schäibe, Schöibe oder Schööbe, die wahrscheinlich mit dem Ausdruck «schieben» in Verbindung stehen.
Auch das Fürtuech, das das Wort «Tuch» beinhaltet, ist eine Komponente.
Die Varianten Fuudäär und Fouder, die in den südlichen Ortschaften von Walsern zu finden sind, sind Entlehnungen aus der französischen Provinz. 🇫🇷
Das Wort Schgussal kommt aus dem Rätromanischen und bedeutet «Schürze».