Internationaler Tag der Frankophonie

Am Tag der Frankophonie 🌍 feiern wir, was die französische Sprache einzigartig macht. Dieses Jahr – das Zählsystem. Wieso sagt man „sechzig-elf“ für 71 und „vier-zwanzig-siebzehn“ für 97? 🤨

Der Grund dafür ist das Vigesimalsystem.

Es gibt tatsächlich mehrere Zählsysteme – wir kennen vor allem das Dezimalsystem (in 10-ern gezählt), einige andere Kulturen zählen aber in 20-er Schritten – das Vigesimalsystem.

Nach diesem System wäre 60 = drei-mal-zwanzig, 80 = vier-mal-zwanzig und so weiter.

Der Ursprung dieser Zählweise in Frankreich wird entweder auf die Normannen oder die Kelten zurückgeführt. Die Römer haben versucht, das Dezimalsystem einzuführen, waren aber nur teilweise erfolgreich.

👉Frankreich benutzt heute eine Mischung aus beiden Systemen: 

Bis 69 wird dezimal gezählt: soixante-neuf -> 60-9 

70 bis 79 ist gemischt: soixante-dix-neuf -> 60-10-9
(nach einem reinen Vigesimalsystem wäre das: trois-vingt-dix-neuf -> 3-20-10-9)

80 bis 99 wechselt man zu vigesimal: quatre-vingt-dix-neuf -> 4-20-10-9

In der Schweiz wird dagegen ein reines Dezimalsystem benutzt, möglicherweise weil der römische Einfluss aus geografischen Gründen stärker war. Man sagt also 70 – septante, 80 – huitante und 90 – nonante.

🎓 Diese Unterschiede zu lernen ist eine Herausforderung für Menschen und Computer. Uns ist es wichtig, dass unsere Spracherkennung Dialekte und Akzente versteht – das gilt natürlich auch für Varianten der französischen Sprache.

Kennt töggl Wörter wie «septante»? Wird töggl «quatre-vingt» als « 80» oder als «4 20» verstehen?

🎧 Das Resultat sehen Sie als Untertitel im Video.

Sie können töggl auch gerne selbst testen unter www.töggl.ch

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